Mensch zu Mensch e.V.

Jahresrückblick 2022

Der Verein „Mensch zu Mensch“ existiert seit 23 Jahren. Es wurde vom Jahr 2000 an bis Kriegsbeginn jedes Jahr ein Hilfstransport zum Zentralkrankenhaus gefahren. Dazu hat die Stadt Wuppertal immer einen Lkw kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Kosten für Treibstoff wurden aus Spendengeldern und Mitgliedsbeiträgen der Vereinsmitglieder finanziert.
Seit Kriegsbeginn haben wir unsere humanitäre Hilfe intensiviert und auch auf die Ostfront ausgedehnt.

Es ist uns wichtig, immer transparent zu bleiben. Unserer Spender schenken uns großes vertrauen und wir sind sehr dankbar dafür.

In diesem Beitrag möchten wir einen Rückblick über die umgesetzten Hilfsprojekte im Jahr 2022 mit euch teilen:

  • Nach Beginn des russ. Angriffskrieges am 24.02.2022 haben wir unsere humanitäre Hilfe auf die gesamte Ukraine ausgeweitet und auch vermehrt Spendengelder aus der Bevölkerung und von Unternehmen erhalten.
  • Im Dezember 2022 spendeten Sie uns den 2. Feuerlösch-LKW (LF16). Der wurde im Januar 2023 von einem ukrainischen Fahrer, Vadim Kisilov, in Schwelm abgeholt und in drei Tagen über 2000 KM nach 21000 Winnyzja gefahren. Dort hat er bis Februar mehre Einsätze gehabt und wird dringend gebraucht, da die Stadt mit 370 000 Einwohnern seit August 2022 schon 5-mal bombardiert wurde. Die Begeisterung der Feuerwehr in Winnyzja über den LF 16 ist riesig.
  • Ebenso finanzierten wir den Transport für den gespendeten 2. Feuerlösch-LKW nach Winnyzja mit 2 500 € (Treibstoffkosten, Übernachtung, Gebühren des Ausfuhr-Kennzeichens und die Versicherung).
  • Im letzten Jahr haben wir in der Ukraine für 27 000 € Konserven herstellen lassen. Diese wurden mit Broten zur Ostfront und in die östlichen Dörfer transportiert.
  • Wir haben in der Ukraine und Polen Thermowäsche für 31 000 € produzieren lassen und diese wurde ebenfalls in den Osten geliefert.
  • Die Wurstfabrik Steinhaus, Remscheid, spendete uns 3 000 KG haltbare Kochsalami, die wir an die bedürftige Bevölkerung, Soldaten und in die abgeschnittenen Dörfer lieferten. 2 000 KG kauften wir aus Spendender nach und lieferten nochmals dorthin.
  • Wir finanzierten eine große professionelle Waschmaschine (8 000 €) für das Krankenhaus in Butschatsch.
  • Uns wurden ausgemusterte Krankenhaus-Betten gespendet. Dazu kauften wir neue Matratzen und lieferten diese per Sattel-Kfz in die Ukraine.
  • Wir kauften Titannägel für ein Krankenhaus, um Verletzte nach Schusswunden operieren und Best möglichst versorgen zu können.
  • Insgesamt finanzierten wir seit März 2022 die Transportkosten für 7 Sattel-Kfz, die mit Hilfsgütern in die Ukraine fuhren.
  • Inzwischen haben wir in unserem Lager viele Hilfsgüter gesammelt. Dort können ukrainische Transporter Hilfsgüter laden und wenn deren finanzielle Mittel für den Transport nicht ausreichen, unterstützen wir auch bei den Kosten.
  • Wir unterstützen in der Ukraine finanziell die Witwe unseres langjährigen ehemaligen Dolmetschers, der vor 5 Jahren an Krebs verstarb. Die Witwe lebt mit dem 5-jährigen Halbwaisen von 60 € Witwenrente und Kindergeld.
  • Unser nächstes Projekt ist der Transport von 9 Paletten, Spritzen, Masken, Flächen- und Hautdesinfektionsmittel im Wert von 56 000 €. Diese wurden gespendet von den Düsseldorfer Stadtwerken, übriggeblieben aus Corona-Zeiten.

Der russische Angriffskrieg hat auch bei uns Alles verändert. Wir können nur hoffen, dass der Wahnsinn bald zu Ende ist.